Das tägliche Feierabendbier, beim wöchentlichen Mädelsabend ein Gläschen Sekt oder das regelmäßige Löffelchen Melissengeist – was harmlos klingt, kann schnell zum Problem werden. Denn wer seinem Körper regelmäßig Alkohol zuführt, gerät schnell in eine Abhängigkeit. Der Grund: Der Körper gewöhnt sich an die Zufuhr des Alkohols und braucht schon schnell mehr, um denselben Effekt zu erzielen. Ruckzuck steckt man mitten in einer Alkoholabhängigkeit.
Die Grenzen sind fließend: Wann ist es zu viel und wann ist der Konsum noch unbedenklich? Hier kann keine eindeutige Antwort gegeben werden. Denn das hängt auch von der Verfassung eines Menschen ab. Der Eine verträgt mehr, der andere weniger. Sicher ist aber, dass schon geringe Mengen Alkohol dem Körper schaden können, wenn sie regelmäßig zu sich genommen werden. Völlig unabhängig davon, ob man 60 Kilo oder 130 Kilo wiegt.
Daher sollte sich jeder Mensch fragen, ob sein Alkoholkonsum nicht vielleicht schon bedenklich ist. Wer erst einmal in die Alkohol-Spirale geraten ist, kann sich unter Umständen schon bald nach einer Alkoholentwöhnung umsehen. Denn den Alkohol einfach eigenmächtig absetzen, kann ungeahnte Folgen haben. Krampfanfälle, Bluthochdruck bis hin zum Delirium – die Entzugssymptome sind mitunter lebensgefährlich.
Wo gibt es Hilfe bei Alkoholsucht?
Wer bemerkt, dass sein Alkoholkonsum bereits bedenkliche Formen angenommen hat, sollte sich zunächst dem Hausarzt anvertrauen. Dieser unterliegt der Schweigepflicht und weiß, was zu tun ist.
Wer dies nicht möchte, kann auf die zahlreichen Suchtberatungsstellen zurück greifen. Diese gibt es in jeder größeren Stadt mindestens ein Mal. Auch hier ist kompetente Hilfe garantiert. Anlaufstellen sind im Internet unter dem Suchbegriff „Suchtberatung“ auffindbar.
Auch die Selbsthilfegruppen (Anonyme Alkoholiker, Freundeskreis, Blaues Kreuz, etc.) finden Sie im Internet. Diese Gruppen treffen sich in der Regel ein Mal wöchentlich. Hier sind ehemalige Abhängige anwesend, die „Neuankömmlingen“ mit Rat und Tat zur Seite stehen. Kostenlos und anonym.
Fazit
Nicht abwarten, nicht totschweigen: Handeln! Wer bemerkt, dass das Leben ohne Alkohol nicht mehr funktioniert, bzw. weniger lebenswert ist, sollte sich über seinen Konsum Gedanken machen. Gerade am Anfang ist ein Ausstieg aus der Droge Alkohol noch leichter möglich. Bei jahrelangem Konsum ist eine Entwöhnung zwar auch noch umsetzbar, jedoch fällt es dem Patienten immer schwerer einen Weg aus der Sucht zu finden. Gerade bei Jugendlichen, die Alkohol schon ab 16 Jahren konsumieren dürfen, gilt es nicht weg zu schauen. Lieber einmal zu früh das Gespräch gesucht als einmal zu spät. Neulich berichtete auch das News Portal Schweiz über Alkoholprobleme.